Die Glückskette hat nach den verheerenden Unwettern von Ende Juni mit der Unterstützung der SRG und privater Medien über 10 Millionen Franken Spenden gesammelt. Dank der grossen Solidarität der Schweizer Bevölkerung kann die bereits angelaufene Hilfe in den Kantonen Tessin, Wallis und Graubünden in den kommenden Wochen und Monaten weiter ausgebaut werden.
Über 30 Gemeinden wurden von den verheerenden Unwettern während der letzten Wochen stark verwüstet. Mehrere Menschen kamen ums Leben und Hunderte mussten ihre Häuser verlassen. Die Glückskette hat zusammen mit der SRG und verschiedenen privaten Medien einen Solidaritätsaufruf lanciert und bisher 10’020’719 Franken an Spenden gesammelt. Die Hilfe konzentriert sich in erster Linie auf Privatpersonen in den betroffenen Gemeinden.
Ernst Lüber, Programmdirektor der Glückskette sagt: “Die Solidarität und das Mitgefühl aus allen Landesteilen der Schweiz mit den betroffenen Regionen bewegt uns sehr. Wir sind sehr dankbar über viele Spenden von Privatspender:innen, Kantonen, Gemeinden, Unternehmen und Stiftungen. Dadurch können wir den Betroffenen während dieser schwierigen Zeit beistehen und zeigen, dass die Schweizer Bevölkerung für sie da ist.”
Die Hilfe der Glückskette erfolgt in zwei Phasen: Die laufende Soforthilfe über die Gemeinden hilft in erster Linie Privatpersonen, die dringendsten Engpässe zu überbrücken. Bei der Soforthilfe geht es um lebensnotwendige Anschaffungen und die Deckung von Kosten, die unmittelbar nach der Katastrophe finanziert werden müssen. Beispiele dafür sind unter anderem die Kosten für eine vorübergehende Unterkunft, Transportkosten, weil die Menschen nicht mehr am gleichen Ort wohnen können oder den Kauf neuer Kleider, weil sie alles verloren haben. Die Glückskette hat betroffenen Gemeinden bereits mehr als eine halbe Million Franken an Soforthilfe überwiesen und wird während den nächsten Tagen weitere Mittel zur Verfügung stellen.
In einem zweiten Schritt finanziert die Glückskette Restkosten von Privatpersonen sowie Vereinen und kleineren Unternehmen. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass nach detaillierten Evaluationen auch Restkosten von besonders betroffenen Gemeinden finanziert werden. Die Unterstützung der Stiftung ist dabei immer subsidiär, d.h. ergänzend zur Hilfe der öffentlichen Hand und der Versicherungen. Sie kommt vor allem dort zum Einsatz, wo Lücken im System bestehen, die Auswirkungen der Katastrophe dies rechtfertigen und die Glückskette die gesammelten Spendengelder effizient einsetzen kann.
Sollten die erhaltenen Spenden der Glückskette den Bedarf übertreffen, würde der Restbetrag dem Fonds Unwetter Schweiz zugewiesen. Dieser deckt Unwetterschäden von Privaten bei kleineren Ereignissen in der Schweiz ab.