Aufgrund der Eskalation des Nahostkonflikts im Libanon und der sich täglich verschlechternden Lage der Zivilbevölkerung in Gaza verstärkt die Glückskette ihre Hilfe für die Betroffenen der humanitären Krise im Nahen Osten und ruft erneut dringend zu Spenden auf.
Verheerende humanitäre Lage
Die aktuelle Eskalation der Gewalt im Süden des Libanons forderte mehrere hunderte Menschenleben und zahlreiche Verletzte, darunter viele Kinder. Ein halbe Million Menschen musste innerhalb weniger Tage aus ihrem Zuhause fliehen, was die bereits prekäre Situation im Land weiter verschärft. Mehrere Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette, darunter Caritas, Medair, Terre des hommes und Save the Children, sind vor Ort aktiv und können der libanesischen Bevölkerung wichtige Hilfe leisten.
Nach zwölf Monaten ununterbrochener Bombardierungen ist die Situation für die Zivilbevölkerung in Gaza ebenfalls verheerend. Sie leidet unter akutem Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Strom. Es droht eine Hungersnot und die Zahl der Opfer, vor allem Frauen und Kinder, geht bereits in die Zehntausende. Die Menschen leben in einem permanenten Stresszustand ohne sichere Zufluchtsorte.
Die Glückskette ruft dringend zu Spenden auf, um die humanitäre Hilfe angesichts der Regionalisierung des Konflikts und des Ausmasses der humanitären Krise ausbauen zu können.
Verwendung der Spenden
Die erhaltenen Spenden werden direkt zur Finanzierung von humanitären Projekten vor Ort verwendet, die von den Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette durchgeführt werden. Sie tragen dazu bei, die Grundbedürfnisse wie Zugang zu Nahrung, Trinkwasser, Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Gütern zu decken. Ein Teil der Spenden wird für die psychosoziale Unterstützung von Kindern und Familien, die durch die Gewalt traumatisiert sind, sowie für die Bereitstellung von Notunterkünften für Vertriebene eingesetzt.
Die Spenden werden dort eingesetzt, wo der grösste humanitäre Bedarf besteht und die Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette agieren können. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Unterstützung der Zivilbevölkerung in Gaza und im Libanon.
Laufende humanitäre Hilfe
Dank der Solidarität der Schweizer Bevölkerung hat die Glückskette seit November 5,8 Millionen Schweizer Franken an Spenden erhalten. Mit diesen Geldern konnten 11 humanitäre Projekte ihrer Schweizer Partnerorganisationen HEKS, Terre des hommes, Frieda und Médecins du Monde in Gaza finanziert werden. Die bisher eingegangenen Spenden ermöglichten
Miren Bengoa, Direktorin der Glückskette, sagt: „Während die Situation in Gaza katastrophal ist, deuten die aktuellen Ereignisse auf eine Regionalisierung des Krieges im Nahen Osten hin. Wir befürchten, dass die humanitären Bedürfnisse noch grösser werden und appellieren dringend an die Schweizer Solidarität, um die leidende Zivilbevölkerung in dieser Region weiterhin unterstützen zu können.”
Spenden an die Glückskette können über die Webseite www.glueckskette.ch oder an jedem Postschalter mit dem Vermerk “Humanitäre Krise im Nahen Osten” getätigt werden.