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5 Jahre Syrienkonflikt: Die Glückskette unterstützt 78 Projekte zugunsten von 820’000 Personen

Die Schweizer Bevölkerung zeigt sich sehr solidarisch mit den Opfern des Syrienkriegs – seien es intern Vertriebene oder ins Ausland geflüchtete Menschen. Seit August 2012 hat die Glückskette 51,5 Millionen Franken gesammelt, mit denen die Stiftung 78 Nothilfeprojekte von elf Partnerhilfswerken zugunsten von 820’000 Personen finanzieren konnte.

Seit fünf Jahren herrscht Krieg in Syrien. Auf die Spendenaufrufe der Glückskette hat die Schweizer Bevölkerung bis jetzt ausserordentlich positiv reagiert: Besonders viele brachten ihre Solidarität an den nationalen Sammeltagen im November 2012 und September 2015 zum Ausdruck. Die bisher gesammelten Spenden von 51,5 Millionen Franken übersteigen sogar das Sammelergebnis von 1999, als 49 Millionen Franken für die Opfer des Kosovo-Konfliktes gespendet wurden – bisherige Rekordsumme zugunsten von Kriegsopfern.

580’000 Begünstigte in Syrien und angrenzenden Ländern
Die Stiftung hat seit 2012 65 Nothilfeprojekte von zehn Partnerhilfswerken in Syrien und den angrenzenden Ländern (Libanon, Jordanien, Irak und Türkei) unterstützt und ist so über 580’000 Opfern zur Hilfe gekommen. Diese Projekte helfen in erster Linie mit Bargeldzuschüssen, dank denen die am stärksten Betroffenen nach ihren eigenen Prioritäten lebensnotwendige Güter erwerben oder wichtige Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Ausserdem unterstützt die Glückskette Projekte in den Bereichen Gesundheit, Unterbringung, psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Kinder und Hilfe für Menschen mit einer Behinderung. All diese Projekte unterstützen auch die Lokalbevölkerung – im Libanon, in Jordanien und im Irak –, um möglichen Spannungen zwischen dieser und den Flüchtlingen vorzubeugen. 18 Hilfsprojekte sind noch im Gange.

Hilfe für 240’000 Flüchtlinge auf der Balkanroute
Die Glückskette finanziert seit September 2015 ausserdem Nothilfeprojekte für Flüchtlinge, die sich auf dem Weg nach Europa befinden. Diese Projekte werden von Partnerhilfswerken durchgeführt, die auf der Balkanroute mobil und flexibel im Einsatz sind und dort Lebensmittel, Wasser, Hygienekits, Decken und Ausrüstung für den Winter verteilen. Kinder erhalten zudem psychologische Unterstützung. Ein besonderer Fokus liegt auch auf der medizinischen Versorgung – insbesondere an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien, wo sich momentan tausende Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge befinden. Bis heute halfen fünf Partnerorganisationen in Griechenland, Mazedonien und Serbien 240’000 Begünstigten. Fünf Projekte sind noch im Gange und profitieren je nach Entwicklung der Krise von weiterer Unterstützung der Glückskette.

Studie zur Widerstandskraft der Begünstigten
Nach fünf Jahren Krieg in Syrien zeichnet sich noch immer keine politische Lösung ab. Deshalb sucht die internationale Gemeinschaft nach nachhaltigeren Lösungen, um den Flüchtlingen zu helfen. Die Nothilfeprojekte müssen dabei durch Massnahmen ergänzt werden, welche die Kapazitäten der Flüchtlinge stärken, damit sie rasch für ihre eigenen Bedürfnisse aufkommen können.

Die Glückskette ist immer sehr darauf bedacht, ihre Partnerhilfswerke möglichst gut zu unterstützen. Angesichts der Entwicklungen hat die Stiftung deshalb eine Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wie die Widerstandskraft der betroffenen Bevölkerung gestärkt werden kann.

Bisher hat die Glückskette insgesamt 46 Millionen Franken eingesetzt und bereitgestellt. Mit den bereitgestellten Geldern werden die Restbeträge der laufenden Projekte gedeckt sowie die Fortsetzung der Aktivitäten und neue Projekte für die kommenden Monate finanziert. «In diesem Kontext ist es unerlässlich, die Fortsetzung der humanitären Hilfe der Schweizer Hilfswerke sicherstellen zu können», erklärt Manolo Caviezel, Projektbeauftragter der Glückskette und Spezialist im Syrienkontext. Mit den verbleibenden 5,5 Millionen Franken aus den Spendensammlungen zugunsten von Flüchtlingen werden dort Projekte finanziert, wo die Hilfe am nötigsten ist.