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ZWEI JAHRE UKRAINE-KRIEG: GLÜCKSKETTE SETZT ÜBER 80 MILLIONEN FÜR HUMANITÄRE HILFE EIN

Zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Krieges hat die Glückskette dank einer unvergleichbaren Solidaritätswelle in der Schweiz 109 Projekte in der Höhe von über 80 Millionen Franken finanziert. Im Fokus der Projekte stehen die Reparatur von Gebäuden und Infrastruktur, die Gesundheitsversorgung sowie die individuelle Hilfe von Betroffenen innerhalb der Ukraine.  

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat der Krieg das tägliche Leben der Ukrainer:innen in allen Bereichen enorm beeinträchtigt. Die vielen Bombenangriffe führten zu einer massiven Zerstörung entscheidender Infrastruktur und gefährdeten den Zugang zu Strom, Heizung, Wasser, Gesundheit und Bildung. Die Glückskette setzte in den vergangenen Zwei Jahren mehr als 80 Millionen Franken Spenden in 109 Projekte für die humanitäre Hilfe ein. Die Glückskette sammelte für die humanitäre Hilfe in der Ukraine 135 Millionen Franken an Spenden, was den zweithöchsten Betrag in der Geschichte der Stiftung darstellt.  

Miren Bengoa, Direktorin der Glückskette sagt: „Dank der Solidarität der Schweizer Bevölkerung konnten wir umfangreiche Hilfe in allen am stärksten betroffenen Regionen des Landes leisten. Um unsere humanitäre Hilfe längerfristig sicherstellen zu können, sind wir jedoch auf weitere Unterstützung angewiesen.“ 

Gezielte Unterstützung für die Schwächsten 

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat die Glückskette ihre Strategie laufend den Bedürfnissen der vom Krieg betroffenen Menschen angepasst. Während die Hilfe in den ersten Monaten auf Nachbarländer wie Moldawien, Polen oder Rumänien (36 Projekte in der Höhe von 6,8 Millionen Franken) ausgedehnt wurde, konzentrierte sie sich später wieder auf die von den Kämpfen direkt betroffene Ostukraine sowie auf Gebiete, in die viele Menschen flüchteten. Die Glückskette setzte fast 90% aller Spenden direkt in der Ukraine ein und konzentriert sich auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Dazu gehören Kinder, schwangere und stillende Frauen, Alleinerziehende mit mehreren Kindern, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Die Entwicklung der Glückskette-Hilfe im Verlauf des Krieges findet sich hier als Online-Karte. 

Die aktuelle Unterstützung der Glückskette in der Ukraine konzentriert sich auf drei Schwerpunkte:  

  • Nothilfe und individuelle Bedürfnisse der Menschen: Die Glückskette unterstützt betroffene Menschen mittels Bargeldzuschüssen, unter anderem vor und während dem kalten Winter (für Heizkosten oder warme Kleidung) oder zur Deckung der Grundbedürfnisse wie Essen, Kleidung, medizinischer Versorgung oder für den Transport in Gesundheitseinrichtungen oder sicherere Gebiete. Rund die Hälfte (47%) der Spenden in der Ukraine wurden für diesen Bereich eingesetzt. 
  • Reparatur von Häusern, Gebäuden und wichtiger Infrastruktur: Ein Drittel (32%) der Spenden flossen in Projekte zur Reparatur von Häusern und Infrastruktur. Heute machen diese Projekte einen grossen Teil der von der Glückskette finanzierten Hilfe aus und ermöglichen Betroffenen das Weiterleben in ihren eigenen vier Wänden durch die Reparatur von beschädigten Gebäuden sowie die Isolation für den Winter.  
  • Zugang zur Gesundheitsversorgung: Seit Beginn des Krieges wurden zahlreiche Krankenhäuser und Kliniken bombardiert. Um den Zugang zur Gesundheitsversorgung wiederherzustellen, unterstützt die Glückskette Projekte zur Sanierung dieser Gebäude, zur Bereitstellung von medizinischer Grundausstattung, zur Einrichtung mobiler Kliniken und zur Ausbildung von Personal. Rund 10% der Spenden in der Ukraine wurden für diese Unterstützung eingesetzt.  
  • Weitere Projekte der Glückskette sind in den Bereichen der psychosozialen Unterstützung (Traumabewältigung), Kinderschutz sowie in der Entminung des Landes angesiedelt. 

 Engagement der Schweizer Partnerorganisationen  

Dank der unermüdlichen Arbeit ihrer Schweizer Partnerorganisationen kann die Glückskette weiterhin vom Krieg in der Ukraine betroffene Menschen unterstützen. Die wahllosen Angriffe und die andauernden Bombardierungen stellen für diese Organisationen eine grosse Sicherheitsherausforderung dar. Erst kürzlich wurde ein HEKS-Team Opfer eines Überfalls, bei dem zwei Mitarbeitende ums Leben kamen. Humanitäre Helferinnen und Helfer müssen um jeden Preis geschützt und dürfen unter keinen Umständen zur Zielscheibe von Angriffen werden. 

Zu den von der Glückskette unterstützten Organisationen in der Ukraine gehören Ärzte ohne Grenzen, Caritas Schweiz, Fondation Suisse de Déminage, Fondation Digger, Fondation Terre des hommes, HEKS, Helvetas, IKRK, Medair, Médecins du Monde, Save the Children, Schweizerisches Rotes Kreuz, Solidar Suisse und die Stiftung Hirondelle 

Spenden zur Unterstützung der Opfer des Krieges in der Ukraine sind weiterhin unter www.glueckskette.ch möglich.