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Burma-Hilfe erfolgreich: „Bedürfnisse sind nach wie vor riesig“

Die Hilfe aus der Schweiz für die Opfer der Wirbelsturm-Katastrophe in Burma/Myanmar vor dreieinhalb Monaten war erfolgreicher, als vorerst vermutet und hat die Notleidenden erreicht. Zu diesem Schluss kommen übereinstimmend Verantwortliche von Schweizer Hilfswerken wie der Caritas, MSF oder ADRA. Der Wirbelsturm „Nargis“ hatte im Mai etwa 140 000 Todesopfer gefordert, 2,4 Millionen Menschen waren direkt betroffen. Zwar haben behördliche Hindernisse die Hilfe verzögert und erschwert, die Bilanz fällt trotz allem positiv aus, vor allem, weil die Bevölkerung sich selber zu helfen wusste. „Die Hilfsgüter wurden von andern Gesichtern verteilt, als wir uns gewohnt sind“, fasst dies Bettina Bühler von der Caritas zusammen. Rasch und effizient konnten jene ausländischen Hilfswerke handeln, die bereits vor der Katastrophe in Burma tätig waren und über einheimische Angestellte verfügten.

„Wir konnten rasch mit den Geldern der Glückskette 15’000 Menschen mit Matratzen, Kleidern, Hygieneartikeln und Moskitonetzen versorgen“, bestätigt auch Joakim Cotting vom Hilfswerk ADRA, das auch mit der DEZA und der UNO zusammenarbeitet. Mittlerweile arbeitet ADRA mit 250 lokalen Angestellten und versorgt von Labutta aus vorwiegend per Boot 106 Dörfer, bzw. 60’000 Menschen. „Vielerorts haben die Bewohner selber begonnen, mit unserem Material ihre Häuser wieder aufzubauen“, konnte sich Cotting vor wenigen Tagen an Ort und Stelle überzeugen. Die Caritas-Frau Bettina Bühler, die seit der Katastrophe bereits zweimal in Burma weilte, betont, dass beim Wiederaufbau bereits Faktoren der Klimaveränderung mit berücksichtigt werden: „Da man mit dem Anstieg des Meeresspiegels im Irrawaddi-Delta rechnet, werden neue Siedlungen auf Aufschüttungen oder Stelzen gebaut“. Zudem würden die Strukturen der Häuser verstärkt um der zunehmenden Gefahr von Wirbelstürmen besser zu begegnen.

Die Glückskette hat von den 4,5 Millionen Franken an Burma-Spenden knapp die Hälfte für Nothilfe eingesetzt. Die Partner-Hilfswerke der Glückskette bereiten zurzeit Wiederaufbau-Projekte vor. So plant beispielsweise Terre des hommes Massnahmen im Gesundheitswesen, Caritas Schweiz Schulen, medizinische Versorgung und Häuserbau, während ADRA mit Booten und Netzen die Fischerei und mit Werkzeuglieferungen den Reisbau wieder breit aktivieren will – klassische Hilfe zur Selbsthilfe.

„Die Bedürfnisse sind nach wie vor riesig“, bestätigen sowohl Bettina Bühler wie Joakim Cotting. Spenden sind deshalb weiterhin erbeten aufs Postkonto der Glückskette 10-15 000-6 (Vermerk „Burma“) oder online übers Internet www.glueckskette.ch.