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30 Jahre Stiftung Glückskette: Glückskette in Spannungsfeldern

Die Glückskette kann auf 30 Jahre Stiftungstätigkeit zurückblicken. Zu diesem Anlass lud sie am Dienstag, 19. November in Bern Vertreter der SRG, Partnerhilfswerke und interessierte Kreise aus Wirtschaft, Politik und Medien ein. Fazit der Veranstaltung: Die Glückskette und alle ihre Partner befinden sich in bedeutsamen Spannungsfeldern.

Vor 30 Jahren entliess der damalige SRG Generaldirektor Leo Schürmann die Glückskette in die Unabhängigkeit, nachdem sie vorher während 37 Jahren als Teil der SRG verwaltet worden war.

Gesellschaft und Medien : Bruch und Umbrüche
Der Generaldirektor der SRG, Roger de Weck, wies in seinem Referat auf wichtige Veränderungen in der Gesellschaft und den Medien hin. In bezug auf die Glückskette meinte er: «Die Glückskette als Stiftung, die aus der SRG hervorgegangen ist, muss sich vor allem der digitalen Herausforderung stellen und neue Mittel und Wege über das Internet finden, damit die Schweizer Bevölkerung weiterhin spontan und zeitgemäss ihre Solidarität ausdrücken kann. Die Mediennutzer ändern ihr Verhalten, und damit auch ihr Spendenverhalten.»

Neue Akteure mischen humanitäre Hilfe auf
In einem für den Jubiläumsanlass verfassten Diskussionspapier zeigt Ruth Daellenbach, Konsulentin für humanitäre Fragen, wie neue Akteure die humanitäre Hilfe grundlegend beeinflussen. Die Spannungsfelder sind dabei vielfältig: Die Vormachtstellung der westlichen Welt im humanitären Bereich ist vorbei und Länder aus dem Mittleren Osten aber auch Schwellenländer haben heute die nötigen Ressourcen und Kapazitäten um wirkungsvoll zu helfen. Lokale Organisationen in den von Katastrophen oder Krisen betroffenen Ländern gewinnen an Bedeutung. Laut Daellenbach sind diese Engagements zu begrüssen. Hingegen müssen traditionelle und neue Akteure den Dialog über Grundwerte sowie über Formen der Zusammenarbeit führen, um auch künftig wirkungsvolle humanitäre Arbeit leisten zu können.

Professionalisierung und Qualitätssicherung
In seiner Jubiläumsrede wies Stiftungsratspräsident Walter Rüegg mit konkreten Beispielen darauf hin, wie verschiedenste kritische Fragestellungen aus der Vergangenheit auch heute noch aktuell sind. Er räumte dabei der Qualitätssicherung einen klar höheren Stellenwert ein. Die Geschichte der Glückskette, welche in einem Buch*[1] zu diesem Anlass festgehalten wurde, zeigte mehrmals auf, dass mangelnde Transparenz oder fehlende Konzepte Schaden anrichten können. Die Glückskette verstand es aber, daraus die richtigen Lehren zu ziehen und kann nicht zuletzt dank einem modernen Qualitätsmanagement, aber vor allem auch dank der Professionalität ihrer Mitarbeiter, der SRG-Mitarbeiter, der Partnerhilfswerke und der Sponsoren sowie der Leidenschaft und Solidarität zahlreicher Freiwilliger und Tausender von Spendern die Glaubwürdigkeit seit Jahrzehnten auf höchstem Niveau halten.

[1]La Suisse généreuse – Dans les coulisses de la Chaîne du Bonheur, Auteure Michèle Mercier, Editeur : Labor&Fides