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Philippinen: Rasche Erholung nach dem Taifun Haiyan

Ein Jahr nach dem verheerenden Taifun Haiyan auf den Philippinen konnte sich die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten weitgehend erholen. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt die Projekte der Partnerhilfswerke der Glückskette. Doch die Bewohner von Tacloban, einigen abgelegenen Dörfern und schwer zugänglichen kleinen Inseln sind von den Folgen des Taifuns noch immer schwer betroffen.

Dank Projekten des Schweizerischen Roten Kreuzes, von HEKS, Medair, Solidar Suisse und Terre des hommes – Kinderhilfe konnten insbesondere auf den Inseln Samar, Leyte und Panay mehr als 6 500 Häuser wieder aufgebaut oder repariert werden. Vier Schulhäuser auf der Insel Batayan im Norden der Provinz Cebu werden momentan von Caritas wieder errichtet. Diese Bemühungen schliessen sich an die Nothilfephase an, während der mehr als 42 000 Haushalte mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser versorgt wurden. Auch wurden in dieser Phase Kits mit Werkzeugen und Material verteilt, sodass provisorische Unterkünfte rasch gebaut werden konnten.

Die Hälfte der Spendengelder eingesetzt
Von den 42,3 Millionen Franken, welche die Glückskette dank der Solidarität der Schweizer Bevölkerung gesammelt hat, ist bereits die Hälfte in Hilfsprojekte eingeflossen. «Es ist selten, dass die Spendengelder so rasch eingesetzt werden können. Grund dafür sind vor allem die Resilienz und Tatkraft der Betroffenen und die Fachkompetenz der lokalen Bevölkerung, wodurch die qualitativ hochstehenden Arbeiten unserer Partnerhilfswerke schnell voranschreiten konnten», betont Tony Burgener, Direktor der Glückskette, nach einem Besuch der Projekte im Archipel.

Projekte haben einen nachhaltigen Effekt
Neben den laufenden Wiederaufbauprojekten haben die Partnerhilfswerke der Glückskette auch Programme für wirtschaftliche Aktivitäten lanciert, um den am stärksten Betroffenen ein angemessenes und nachhaltiges Einkommen zu ermöglichen. «Diese Projekte entsprechen der Zielsetzung der Glückskette, dass humanitäre Hilfe einen langfristigen Effekt haben soll», erklärt Tony Burgener. Einige von der Stiftung kofinanzierte Projekte werden deshalb noch mehrere Jahre weitergeführt.

Herausforderungen der humanitären Hilfe in städtischen Gebieten
Trotz der insgesamt sehr positiven Ergebnisse leiden einige Gebiete immer noch stark unter den Folgen des Taifuns. In der Stadt Tacloban leben hunderte Menschen weiterhin in Zelten oder notdürftigen Unterkünften, und in einigen Dörfern sowie auf schwer zugänglichen kleinen Inseln ist immer noch keine substantielle Hilfe angekommen. Die Situation in Tacloban bestätigt die Erfahrung, dass die humanitäre Hilfe in städtischen Gebieten mit viel grösseren Herausforderungen verbunden ist als auf dem Land. Dafür gibt es diverse Gründe: Enorme Bedürfnisse, die jegliches Budget übersteigen; die Notwendigkeit, unzählige Personen oft gegen ihren Willen umzusiedeln; die Suche nach neuen Ansiedlungsgebieten sowie eine sehr ausgeprägte soziale Instabilität kombiniert mit einer schwierigen Sicherheitslage. Die Situation in der Stadt übersteigt die Kapazitäten der Schweizer Partnerhilfswerke, weshalb sich ihre Hilfe weiterhin an die Opfer in den Dörfern und auf den Inseln richten wird.