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Glückskette bedankt sich für 1,7 Milliarden Franken Spenden in 70 Jahren

Am 26. September 1946 strahlte Radio Sottens in Lausanne die erste Sendung «Chaîne du Bonheur» aus. Genau 70 Jahre später kann sich die Glückskette bei der Schweizer Bevölkerung für 1,7 Milliarden Franken Spenden bedanken. Stellvertretend für alle Spenderinnen und Spender nahm der Bundeskanzler Walter Thurnherr in einem symbolischen Akt eine «Solidaritätstrophäe» entgegen. Diese wurde ihm von der Glückskette-Präsidentin Ladina Heimgartner am Montagabend in Bern übergeben.

«Dies ist ein Dank für die langjährige Treue und das Vertrauen, dass die Schweizer Bevölkerung der Glückskette seit 70 Jahren entgegenbringt. Gemeinsam stehen wir für die solidarische Schweiz», erklärte Heimgartner vor rund 150 geladenen Gästen.

Seit der Gründung führte die Glückskette gemeinsam mit der SRG rund 50 nationale Sammeltage durch. Insgesamt hat die Glückskette in 70 Jahren über 190-mal zur Solidarität mit Opfern von Katastrophen im In- und Ausland aufgerufen und 1,7 Milliarden Franken Spenden erhalten.

Mit diesem Geld finanzierte die Glückskette rund 3’500 internationale Projekte der Partnerorganisationen in über 70 Ländern. Seit ihren Anfängen hilft die Stiftung auch Menschen in der Schweiz: über 100’000 Menschen in Not konnte – anfangs mit Sachspenden wie Kleidern, Nahrung und Medikamenten, später mit einem Notbatzen – geholfen werden. Mit 209 Millionen Franken wurden Unwettergeschädigte in der Schweiz unterstützt.

Der Gedenkanlass in Bern stand unter dem Zeichen von «Tradition und Innovation». Bundeskanzler Thurnherr bezog sich dabei auf Werte wie Solidarität und Freiwilligkeit und meinte: «Wenn wir diese Werte nicht hochhalten und pflegen, könnte uns das einmal im doppelten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen.»

SRG-Generaldirektor Roger de Weck nahm das Jubiläum zum Anlass, die Glückskette zu unterstützen, aber auch aufzufordern, weiterhin tatkräftig ans Werk zu gehen: «Die Glückskette kann auf die SRG zählen. Nach 70 Jahren Zusammenarbeit ist Innovation angesagt, denn die Arbeit der Hilfswerke wie der Medien ändert sich rasant.»

Dass Innovation in der humanitären Hilfe keine Floskel ist, bewiesen verschiedene Partnerhilfswerke der Glückskette mit konkreten, innovative Projekten: 3D-Filme, die zur Sensibilisierung von Spendern eingesetzt werden, ein dreidimensionales Druckverfahren, um Prothesen individuell an Kriegsopfer anzupassen und Tablets, die zur Diagnose von Kinderkrankheiten dienen.

Für den kulturellen Teil erhielt Musiker und Entertainer Knackeboul eine Carte Blanche und unterhielt in seiner gewohnt engagierten Art als Stimme für die Schwächsten. Am selben Abend wurde auch der Sieger eines Jubiläumsquiz gekrönt, an dem in den letzten Wochen über 2’500 Schweizerinnen und Schweizer teilnahmen.