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6 Monate Krieg in der Ukraine: Glückskette unterstützt bereits mehr als 660’000 Personen

Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar konnte die Glückskette dank der grossartigen Solidarität der Schweizer Bevölkerung über die Schweizer Partnerorganisationen bereits 661’300 Menschen unterstützen. Während den sechs Monaten des Krieges hat die Stiftung 54 Projekte finanziert. Bis Ende September wird die Glückskette Projekte in der Höhe von ca. 30 Millionen Franken unterstützt haben. Die Hilfe der Glückskette wurde im Verlauf des Krieges in den Osten der Ukraine ausgedehnt und reagiert auf die unmittelbaren und kommenden Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung. Seit Ende Februar wurden der Glückskette insgesamt über 127 Millionen Franken zugunsten der ukrainischen Bevölkerung gespendet.

Dank der beinahe unvergleichlichen Welle der Solidarität in der Schweizer Bevölkerung konnten die Partnerorganisationen der Glückskette bis heute 54 Projekte umsetzen. Diese Projekte erreichen 661’300 Menschen in Not in der ganzen Ukraine sowie in den Nachbarländern Polen, Moldawien, Rumänien und zu einem kleinen Teil auch in der Schweiz. Bis Ende September wird die Glückskette Projekte in der Höhe von ca. 30 Millionen Franken unterstützt haben. Der grösste Teil der Hilfe (75 %) wird in der Ukraine selber umgesetzt. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat die Glückskette mit der Unterstützung der SRG/SSR und der Privatradios pro Glückskette die Rekordsumme von 127’490’512 Franken Spenden erhalten. Es handelt sich um die zweitgrösste Sammlung in der über 75-jährigen Geschichte der Stiftung.

Nothilfe im Fokus der ersten Phase

Die Glückskette hat unmittelbar nach Beginn des Krieges Projekte ihrer Schweizer Partnerorganisationen finanziert, um die betroffene Bevölkerung mit dem Nötigsten wie Nahrungsmittel, Medikamente und Notunterkünften zu versorgen. “Vor allem nach Ausbruch des Krieges lag der Fokus darauf, schnelle und wirksame Hilfe mit tieferen Beträgen zu ermöglichen, da die Bedürfnisse und Flüchtlingsströme schnell wechselten”, sagt Miren Bengoa, die Direktorin der Glückskette. “Mittlerweile hat sich diese Vorgehensweise geändert und es werden vor allem im Westen längerfristige Projekte mit höheren Beträgen finanziert.”

Ein wichtiger Aspekt der Hilfe der Glückskette ist die Bargeldunterstützung für betroffene Menschen, die in 14 Projekten umgesetzt wird. Auf diese Weise erhalten Betroffene schnell und effizient Unterstützung und haben die Möglichkeit, ihre individuellen dringenden Bedürfnisse zu decken. Die Unabhängigkeit der Hilfe sowie die professionelle und effiziente Umsetzung waren und sind zentrale Elemente der finanzierten Projekte.

Ausweitung der Hilfe in den Osten der Ukraine

Mit der Verlagerung der Kampfhandlungen von der gesamten Ukraine in den Osten und Süden war es für die Glückskette möglich, vermehrt Projekte im Osten der Ukraine zu finanzieren. So sind beispielsweise Caritas Schweiz und Save the Children Schweiz in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk tätig und in und um Kiew wurden weitere Projekte finanziert. Zudem wird die Fondation Suisse de Déminage in Tschernihiw und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in der ganzen Ukraine unterstützt.

Herausforderungen für kommenden Winter

In der aktuellen Phase des Krieges stellen die grossen Sicherheitsrisiken in den Kriegsregionen eine Herausforderung für die Hilfe dar. Viele Menschen flohen aus dem Land und die Suche nach ausreichend qualifiziertem Personal, um die Hilfe weiter auszubauen, ist schwierig. Ein weiterer Faktor ist der nahende, kalte Winter. Viele Gebäude wurden von den Kampfhandlungen zerstört, die Heizungen funktionieren nicht oder die Menschen sind auf Kohle, Öl und Gas aus Russland angewiesen. Die Glückskette fokussiert deshalb in ihrer Hilfe bereits seit Mitte Jahr auch auf Projekte mit einer Heiz-Komponente und sorgt über ihre Partnerorganisationen vor Ort dafür, dass zumindest ein Raum pro Wohnung instandgesetzt, isoliert und geheizt werden kann, damit die Kälte für die Menschen vor Ort nicht zu einer zusätzlichen Gefahr verkommt.

Hilfe für ukrainische Flüchtlinge in der Schweiz

Die Glückskette hat den Bedarf für die Unterstützung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine abgeklärt, um Lücken in der Hilfe zu ermitteln. In Zusammenarbeit mit Caritas Schweiz, dem Schweizerischen Roten Kreuz und weiteren Organisationen ist die Glückskette vor allem in den Bereichen der Rechtsberatung und der Unterstützung von Kindern tätig. Wichtig ist dabei, dass die Unterstützung die staatliche Hilfe ergänzt und dass Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern gleichbehandelt werden. Bisher finanzierte die Glückskette in der Schweiz 17 Projekte in der Höhe von fast einer Million Franken und unterstützte damit über 9’000 Menschen.

Langfristige Projekte und Wiederaufbau

Mehrere Projekte mit einer Wiederaufbau-Komponente werden momentan analysiert. Darin enthalten sind beispielsweise kleine und mittelgrosse Reparaturen wie die Instandstellung von Fenstern, Decken oder leichter Infrastruktur.

Die Glückskette erhält laufend neue Projektgesuche ihrer Schweizer Partnerorganisationen vor Ort und prüft und bestätigt diese in der Regel schnell, damit die Hilfe fortwährend ausgebaut werden kann; immer mit einem hohen Qualitätsanspruch. Nebst den Projekten, die die Glückskette in diesem Jahr finanziert, werden die restlichen Spenden über die nächsten Jahre verantwortungsbewusst eingesetzt, um einen möglichst grossen Effekt zu erzielen und langfristig und nachhaltig zu wirken; auch dann, wenn keine Spenden für die Ukraine mehr getätigt werden.