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Zwei Jahre nach dem Tsunami – 188 Millionen Franken und 112 Projekte

„Die Bilanz der Glückskette ist sehr positiv, und ich habe hohen Respekt vor den enormen Leistungen unserer Partner-Hilfswerke“, bilanziert Glückskette-Direktor Félix Bollmann den Wiederaufbau nach der Flutwelle in Südostasien vor knapp zwei Jahren. „Einzig in Sri Lanka verzögern und verteuern sich mehrere Projekte wegen des wieder aufgeflammten Bürger- kriegs“, ergänzt Héribert Kaeser, Leiter Projekte bei der Glückskette.

Auch zahlenmässig lässt sich die Hilfe aus der Schweiz sehen: Zurzeit finanziert die Glücks- kette 112 Projekte in fünf Ländern in einem Gesamtbetrag von 187,9 Millionen Franken, dies in bewährter Zusammenarbeit mit 23 Partner-Hilfswerken und der Humanitären Hilfe des Bundes (DEZA). Von den 227,7 Millionen Franken, die nach der Katastrophe gespendet wurden, ist der grösste Teil bereits eingesetzt, und auch für den Restbetrag liegen bereits Projekte vor. „Wir werden kaum genug Geld haben, um alle Wiederaufbau- und Entwick- lungspläne finanzieren zu können“, entgegnet Bollmann auf seinerzeit geäusserte Befürchtungen, die Glückskette hätte möglicherweise zuviel Spendegeld erhalten.

Schwerpunktland ist Sri Lanka mit 42 Projekten (77,3 Mio), gefolgt von Indonesien (29 Pro- jekte / 66,7 Mio), Indien (31 Projekte / 38,3 Mio), Thailand (8 Projekte /3,7 Mio) und Somalia (2 Projekte / 1,8 Mio Franken). Für die Hilfe an betroffene Schweizer im Tsunami-Gebiet und hier im eigenen Land wurden für Härtefälle 0,2 Millionen Franken aufgewendet.

Die Projekte sind sehr vielfältig: Nicht nur werden zirka 18’600 Häuser und Unterkünfte er- stellt – die Hilfe geht von vielfältiger Nothilfe über den Bau von Spitälern, Schulen, Gemein- schaftseinrichtungen, Unterstützung von Fischereigenossenschaften, Umschulung von Fachleuten bis zu mobilen Unterrichtseinheiten zur Schaffung von Kleinbetrieben und psychosozialen Betreuung von Kindern und Jugendlichen. In Zusammenarbeit mit der Humanitären Hilfe des Bundes (DEZA) engagiert sich die Glückskette speziell für die Wasserver- und Entsorgung von Banda Aceh (200’000 Einwohner) und für Wiederaufbau und Rehabilitation von Fischer-Gemeinschaften auf den Inseln Ko Phra Thong und Ko Kho Khao in Thailand (2 Millionen Franken).

Die Glückskette und ihre akkreditierten Partner-Hilfswerke arbeiten nach anerkannten Grundsätzen der humanitären Hilfe, wie Miteinbezug der Betroffenen, Nachhaltigkeit der Projekte und des „Do no harm“: keine bestehenden Konflikte zu verschärfen oder neue zu provozieren.

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