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Japan – Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben

Am 11. März 2011 wurde Japan vom schwersten Erdbeben seiner Geschichte erschüttert. In der Folge überflutete ein Tsunami weite Teile der Nordostküste und führte im Atomkraftwerk Fukushima zur Katastrophe. Die Glückskette erhielt 18,8 Millionen Franken an Spenden und unterstützt nach der Nothilfe nun ein umfangreiches Wiederaufbauprojekt des Schweizerischen Roten Kreuzes und der Caritas: In einem ehemaligen Spital werden Unterkünfte und umfassende Betreuung für 100 bedürftige Betagte eingerichtet.

In der von der Katastrophe betroffenen Region im Nordosten Japans wurden mehr als 70 Prozent der Gebäude zerstört. Das Ausmass der Schäden und die Kosten des Wiederaufbaus übersteigen die Möglichkeiten der lokalen Behörden bei weitem. Für die Glückskette stand nach einer Evaluation vor Ort ein einzelnes grösseres Projekt, das innert kurzer Zeit realisiert werden kann und um den Betroffenen rasch zu helfen, im Vordergrund. In der betroffenen Region im Nordosten Japans leben viele ältere Menschen, die bei der Katastrophe alles verloren haben und in vielen Fällen auch nicht die Mittel haben, sich wieder eine neue Existenz aufzubauen. Sie sind im Moment in Container-Dörfern untergebracht. Deshalb fiel der Entscheid auf das frühere und beim Tsunami beschädigte örtliche Spital in Onagawa, das wieder instand gestellt und ein Teil davon als Altersheim umgebaut werden soll, womit auch die medizinische Versorgung für die älteren Bewohner gewährleistet ist. Es bietet 100 Menschen Platz und kann bereits im Mai bezogen werden.

Das Schweizerische Rote Kreuz und Caritas arbeiten gemeinsam als Konsortium für dieses Projekt mit dem Japanischen Roten Kreuz zusammen. Die Bauarbeiten sollen Ende April abgeschlossen sein. Die Glückskette beteiligt sich mit 15 Millionen Franken am Wiederaufbau.

Die Nothilfe in der Höhe von 1,7 Millionen Franken, welche direkt nach der Katastrophe von japanischen Partnern der Schweizer Hilfswerke geleistet wurde, war rund sechs Monate später abgeschlossen. Weitere Hilfsprojekte im Bereich Rehabilitation werden von der Projektkommission noch geprüft.