Die Glückskette hat im Jahr 2011 über 62 Millionen Franken an Spenden zugunsten der Opfer von Katastrophen erhalten. Gleichzeitig hat sie mit über 54 Millionen Franken weltweit 224 Hilfsprojekte ihrer Partnerorganisationen mitfinanziert. Wie aus dem heute erschienenen Jahresbericht 2011 weiter hervorgeht, half die Glückskette in der Schweiz Menschen in finanzieller Notlage sowie Betroffenen von Unwettern mit einer punktuellen Unterstützung im Umfang von 1,33 Millionen Franken.
Die Glückskette hat 2011 drei Spendenaufrufe zugunsten der Opfer der kriegerischen Auseinandersetzungen in Libyen, der Erdbeben und Tsunami-Opfer in Japan und der Betroffenen der Hungersnot in Ostafrika lanciert. Bei der von SRF und Glückskette durchgeführten Spendenaktion «Jeder Rappen zählt» wurde im Dezember zugunsten von Müttern in Not gesammelt. Zusammen mit weiteren permanenten Sammlungen flossen insgesamt 62’543’246 Franken auf das Spendenkonto der Glückskette. Diese Spendengelder werden zweckgebunden und über mehrere Jahre eingesetzt: rund 15% für Nothilfe, weitere 70% erfahrungsgemäss für die Rehabilitation und den Wiederaufbau und etwa 15% für die nachhaltige Absicherung und Entwicklung der Hilfsprojekte. 2011 hat die Glückskette 2% der Spendengelder zur Deckung ihrer Betriebskosten verwendet.
Langfristige Hilfe weltweit
2011 hat die Glückskette 224 Hilfsprojekte ihrer Schweizer Partnerhilfswerke in 56 Ländern mitfinanziert. Es waren dies vor allem Häuser-, Wasser- und Gesundheitsprojekte in Haiti, Pakistan, Japan, Ostafrika und Lateinamerika. Die Projektverantwortlichen der Glückskette, begleitet von Spezialisten in den Bereichen Wiederaufbau und Wasserprojekte, besuchten gemeinsam Haiti und Pakistan, um sich vor Ort ein Bild über die Fortschritte der Projekte zu machen und die gemachten Erfahrungen mit allen Partnern auszutauschen.
Hilfe in der Schweiz
Die Glückskette konnte 2011 im Rahmen der Sozialhilfe Schweiz insgesamt 2’903 Personen in finanzieller Notlage mit 1’217’211 Franken unterstützen. Im Juli und Oktober wurden mehrere Regionen in der Schweiz von schweren Unwettern heimgesucht, die grosse Schäden verursacht haben. Die Glückskette konnte dank der permanenten Sammlung «Unwetter Schweiz» in Härtefällen finanzielle Unterstützung im Umfang von knapp 120’000 Franken leisten. Diese Unterstützung kam Betroffenen in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Bern, Graubünden und Luzern zugute.
Das Jahr 2012: Neue Herausforderungen
Die Glückskette hat Mitte April das Spendenkonto zugunsten der Opfer der Nahrungsmittelkrise im Sahel eröffnet. Seither sind 389’903 Franken Spenden eingegangen, welche bereits in die Nothilfe von Caritas und Swissaid geflossen sind. Spenden sind weiterhin möglich online oder auf das Postkonto 10-15000-6, Vermerk «Sahel». Neben der sich anbahnenden Krise im Sahel wird die Wiederaufbauarbeit in Haiti und Pakistan weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit der Glückskette und ihrer Partnerhilfswerke stehen. Für den neuen Direktor der Glückskette, Tony Burgener, stehen die enge Zusammenarbeit mit den Partnerhilfswerken und die Kooperation mit der SRG SSR im Vordergrund. «Jedes Ereignis, jede Katastrophe und jedes Hilfsprojekt stellt eine neue Herausforderung dar, die wir mit unseren starken Partnern und einem effizienten, bestens eingespielten Team im Rücken gerne in Angriff nehmen werden», erklärt Burgener.