Die Glückskette und die SRG organisieren gemeinsam mit der Unterstützung der Privatradios pro Glückskette am kommenden 23. Mai einen nationalen Sammeltag zugunsten der Rohingya. In den vier Sammelzentralen in Zürich, Genf, Lugano und Chur werden von morgens 6 bis abends 24 Uhr Spendenversprechen entgegen genommen. Die Spenden werden in Zusammenarbeit mit acht Partnerhilfsswerken im Flüchtlingslager in Bangladesh eingesetzt. Hilfe ist dort dringend nötig, weil der derzeit einsetzende Monsun in den kommenden Wochen und Monaten die Lage extrem verschärft.
Die Vorboten des Monsuns haben Cox’s Bazar, wo rund 780’000 Rohingya Flüchtlinge dicht gedrängt zusammenleben, erreicht. Das hügelige Gelände bietet weder Schutz vor Regen noch vor Wind. Die Bäume sind abgeholzt. Die Wurzeln, welche die Erde zusammenhalten, werden zum Feuermachen und Kochen ausgegraben. Nur schon die ersten kurzen Regenfälle haben das Gelände in Schlamm verwandelt. Noch mehr Regen wird die höher gelegenen Hütten ins Rutschen bringen und die Latrinen überfluten, wodurch sich Fäkalien verteilen und Krankheiten und Seuchen ausbrechen können.
Laut einer Studie der Universität Dakha bestehen wegen des bevorstehenden Monsuns für rund 220’000 Menschen ernste Versorgungsprobleme (Wasser, Nahrung, Medizin, Unterbringung usf). 24’000 Menschen sind existenziell bedroht und sollen gemäss Empfehlung der Universität deshalb evakuiert werden.
Angesichts dieser Zahlen ist es wichtig, dass die Partnerhilfswerke der Glückskette die nötigen Verstärkungen und Sicherungen durchführen, bei der Evakuierung der gefährdetsten Menschen helfen und die Schäden möglichst schnell beheben können. Dazu braucht die Glückskette jedoch mehr Spenden.
Mit den im September letzten Jahres gesammelten 4’507’000 CHF konnten bisher 12 Projekte von 8 Partnerhilfswerken unterstützt werden: Caritas Schweiz, HEKS, Helvetas, Medair, Fondation Hirondelle, Save the Children, Schweizerisches Rotes Kreuz und Terre des hommes – Kinderhilfe.
Diese haben Material zum Bau von Unterkünften, Lebensmittel, Küchenutensilien, Moskitonetze und Lampen verteilt, sich um mangelernährte Menschen gekümmert, Unterkünfte verstärkt, die Gesundheits- und Wasserversorgung sichergestellt, sichere Orte für Kinder geschaffen, Latrinen gebaut und gesichert und mit dem daraus gewonnenen Biogas Küchen betrieben, weil es an Brennholz fehlt. Insgesamt profitierten bisher 217’789 Menschen von diesen Hilfsmassnahmen.
Spenden für die Rohingya können schon vor dem Sammeltag online auf www.glueckskette.ch oder auf das Postkonto 10-15000-6 (Vermerk «Rohingya») überwiesen werden. Einzahlungsscheine der Glückskette liegen in jeder Poststelle auf.
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© Patrick Rohr
Glückskette, 1211 Genf 8
