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Glückskette warnt vor erneuter Katastrophe für Rohingya in Bangladesch und ruft zu Spenden auf

Ende August 2017 floh über eine halbe Million Menschen der ethnischen Minderheit Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch. Sie berichteten von bewaffneter Gewalt und niedergebrannten Dörfern. Nun droht ihnen durch Wirbelstürme und den Monsun eine weitere Katastrophe. Eine Verstärkung der Hilfe ist dringend nötig.

Aktuell leben rund 780’000 Rohingya unter prekärsten Bedingungen in Flüchtlingslagern in Bangladesch. Trotz dem unermüdlichen Einsatz vieler Hilfsorganisationen fehlt es an Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und hygienischen Bedingungen.

Drohende Katastrophe in der Katastrophe

Nun droht diesen Menschen eine weitere Katastrophe. Die Zeit der Wirbelstürme und des Monsuns bringt die Rohingya, die dicht gedrängt in den schlecht gebauten Camps leben in Gefahr. Die Lager liegen in einem durch Erdrutsche und Überschwemmungen gefährdeten hügeligen Gelände. Die bevorstehenden enormen Regenfälle werden die wenigen Zufahrtstrassen und Wege verschlammen und einen Teil des Geländes unter Wasser setzen. Viele der mit Bambusstangen und Blachen gefertigten Behausungen werden den Sturmwinden nicht standhalten. Überschwemmte und durch Erdrusche freigelegte Latrinen können das Trinkwasser verunreinigen, wodurch sich Seuchen und Krankheiten im dicht besiedelten Gebiet rasant ausbreiten können.

Katastrophe vorbeugen

Die Partnerhilfswerke der Glückskette, die sich seit Beginn der Flüchtlingskatastrophe für die Rohingya einsetzen, tun alles, damit die menschlichen und materiellen Schäden durch Wirbelstürme und den Monsun möglichst klein gehalten werden können. Sie verstärken deshalb die Behausungen, leeren und sichern Latrinen und helfen bei der Umsiedlung von gefährdeten Familien. Zudem versuchen sie, die Gesundheitsversorgung zu stärken und die Hygienesituation zu verbessern.

Doch trotz aller Vorbeugungsmassnahmen drohen durch den Monsun enorme Schäden. Menschen können verletzt oder getötet werden.

Bisher finanzierte Hilfe

Mit den im September letzten Jahres gesammelten 4’507’000 CHF konnten wir bisher 12 Projekte von 8 Partnerhilfswerken unterstützen. Diese haben Material zum Bau von Unterkünften, Lebensmittel, Küchenutensilien, Moskitonetze und Lampen verteilt, sich um mangelernährte Menschen gekümmert, Unterkünfte verstärkt, die Gesundheits- und Wasserversorgung sichergestellt, sichere Orte für Kinder geschaffen, Latrinen gebaut und mit dem daraus gewonnenen Biogas Küchen betrieben, weil es an Brennholz fehlt. Insgesamt profitierten bisher 217’789 Menschen von diesen Hilfsmassnahmen.

Dringend mehr Geld nötig

Zu Beginn der Wirbelsturm- und Monsunzeit, wo eine Verstärkung der Hilfe essentiell ist, sind die Gelder der Glückskette aufgebraucht, weshalb die Stiftung erneut einen Spendenaufruf für die Rohingya lanciert. Spenden für die Nothilfe für Rohingya können online auf www.glueckskette.ch oder auf das Postkonto 10-15000-6 (Vermerk «Rohingya») überwiesen werden. Einzahlungsscheine der Glückskette liegen in jeder Poststelle auf.